…Gendersprache – Wenn das generische Maskulinum die Wahrheit versteckt

An anderer Stelle in diesem Blog habe ich bereits zum Thema „generisches Maskulinum“ Stellung bezogen und es aus lingustisch-wissenschaftlicher Sicht hinterfragt. Jüngst heute hat die Twitter-Abteilung der Tagesschau die Problematik für Ihre Leser ungewollt sehr transparent gemacht. Sie hat nämlich zu einem Bericht über eine Studie zum Thema Sexuelle Belästigung Weiterlesen…

…Fake News – Die Stimmungsmache mit dem „Mohrenkopf“

Eines der markantesten Merkmale von Falschmeldungen und Fake News ist, dass sie von anonymen Autoren veröffentlicht und verbreitet werden und offensichtlich unbelegte Behauptungen aufstellen. Manchmal verstecken sich Fake News jedoch auch dort, wo scheinbar vertrauenswürdige Autoren ihr Fachwissen einfließen lassen.
Ein Beispiel hierfür ist der Kommentar des Bärstädter Pfarrers Eberhard Geisler zum Sprachwandel. Er behauptet darin, dass der Begriff „Mohrenkopf“ auf den Heiligen Mauritius zurückgehe, folglich sprachethisch unbelastet sei und somit eine Existanzberechtigung besitze. Seine Aussagen möchte ich in diesem Artikel untersuchen, zur besseren Verständlichkeit jedoch in einer anderen Reihenfolge als dem Kommentar genannt.

…“Gendersprache“ – Nachtrag: Eisenbergs Suffigierungsmodell

Zwischenzeitlich habe ich mir das Standardwerk „Das Wort. Grundriss der deutschen Grammatik“ von Prof. em. Dr. Eisenberg, dessen Artikel im Tagesspiegel Ausgangspunkt meiner Erwiderung war, zugelegt. Eins vorweg: Das Buch ist ein Meisterwerk zum Verständnins der deutschen Sprache! Interessiert hat mich (bislang) angesichts der Diskussion die wissenschaftliche Aufbereitung des Bereichs „Suffigierung“ durch Prof. Dr. Eisenberg selbst, konkret um die Einordnung/ Unterscheidung der Endungen „-er“ und „-in„. Es zeigt sich ganz deutlich, dass der Liguist dort selbst auf Ungereimtheiten und Grenzen seiner Theorie gestoßen ist.

…“Gendersprache“ – Hängen grammatisches und biologisches Geschlecht zusammen?

„Muss die deutsche Sprache gendergerechter werden?“ Diese Diskussion kursiert uns nun schon seit einigen Jahren, und genauso lange stehen sich (wie in jeder derartigen Diskussion) die Hardliner auf der einen wie auf der anderen Seite scheinbar unversöhnlich gegen. Alle sehen sich im Recht und führen zu ihrer Unterstützung die unterschiedlichsten Begründungen an. Die neueste Argumentationskette der Gegner einer Anpassung der deutschen Sprache bezieht sich auf den – in ihren Augen nicht vorhandenen – Zusammenhang zwischen dem grammatischen Geschlecht eines Wortes und dem biologischen Geschlecht des Bezugsindividuums. Auf dieses Argument möchte ich mit diesem Beitrag eingehen und meinen Standpunkt erläutern. Spoiler: Meiner Meinung nach gibt es diesen Zusammenhang!